Das Kontrastverhältnis beschreibt den Unterschied in der Helligkeit zwischen zwei Farben, typischerweise zwischen Text und Hintergrund. Es wird als Verhältnis ausgedrückt, wobei 1:1 keinen Kontrast (gleiche Farbe) und 21:1 den höchsten Kontrast (Schwarz auf Weiß) darstellt.
Ein Aspekt der Barrierefreiheit ist das Kontrastverhältnis zwischen Text und Hintergrund. In diesem Artikel erfährst Du, warum das so wichtig ist und wie Du es optimieren kannst.
Warum ist das Kontrastverhältnis wichtig?
Ein ausreichender Kontrast ist entscheidend für die Lesbarkeit Deiner Inhalte. Er hilft nicht nur Menschen mit Sehbehinderungen, sondern verbessert die Benutzererfahrung für alle. Ein guter Kontrast:
- Erhöht die Lesbarkeit
- Reduziert Augenbelastung
- Verbessert die Zugänglichkeit für Menschen mit Sehschwächen
- Optimiert die Lesbarkeit auf verschiedenen Geräten und unter unterschiedlichen Lichtbedingungen
Meldung: Das Kontrastverhältnis von Hintergrund- und Vordergrundfarben ist nicht ausreichend
Aber wie genau sollte das Verhältnis sein?
WCAG-Richtlinien für Kontrastverhältnisse
Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) definieren folgende Mindestanforderungen:
- Stufe AA (empfohlen):
- Normaler Text: mindestens 4.5:1
- Großer Text (18pt oder 14pt fett): mindestens 3:1
- Stufe AAA (erweitert):
- Normaler Text: mindestens 7:1
- Großer Text (18pt oder 14pt fett): mindestens 4.5:1
Tipps zur Optimierung des Kontrastverhältnisses
- Farbwahl überdenken: Wähle Farben, die gut miteinander harmonieren und gleichzeitig einen starken Kontrast bieten.
- Kontrast-Checker nutzen: Verwende Tools wie den WebAIM Contrast Checker, um Deine Farbkombinationen zu testen.
- Dunkelmodus anbieten: Implementiere einen Dunkelmodus, der automatisch für gute Kontraste in dunkleren Umgebungen sorgt.
- Schriftgrößen anpassen: Größere Schriften benötigen weniger Kontrast. Erhöhe die Schriftgröße, wenn Du Probleme mit dem Kontrast hast.
- Hintergrundmuster vermeiden: Komplexe Hintergrundmuster können den Kontrast beeinträchtigen. Halte Hintergründe einfach.
- Schatten vorsichtig einsetzen: Textschatten können den Kontrast verbessern, aber auch verschlechtern. Teste sorgfältig.
- Responsive Design beachten: Stelle sicher, dass Deine Kontraste auf allen Geräten und Bildschirmgrößen funktionieren.
WordPress-spezifische Tipps
- Theme anpassen: Viele WordPress-Themes erlauben Dir, Farben anzupassen. Nutze diese Funktion, um Kontraste zu verbessern.
- Plugins verwenden: Es gibt WordPress-Plugins wie „WP Accessibility“, die Dir helfen, Kontraste zu überprüfen und zu verbessern.
- Custom CSS nutzen: Wenn Dein Theme keine ausreichenden Anpassungsmöglichkeiten bietet, kannst Du mit Custom CSS die Farben direkt anpassen.
- Gutenberg-Blöcke optimieren: Achte bei der Erstellung von Inhalten mit Gutenberg darauf, kontrastreiches Farbschema zu verwenden.
Indem Du diese Tipps befolgst, kannst Du das Kontrastverhältnis Deiner WordPress-Seite verbessern und sie damit barrierefreier und benutzerfreundlicher gestalten. Denk daran: Ein guter Kontrast kommt allen Deinen Besuchern zugute, nicht nur denjenigen mit Sehbehinderungen.