Das „ich google das mal eben schnell“ gehört heutzutage fast so selbstverständlich zu unserem Alltag wie das morgendliche Zähneputzen. Die beliebte Suchmaschine bietet schnelle Antworten auf nahezu alles, was Menschen wissen wollen. Dabei kann es sich um Informationen zu einem bestimmten Thema handeln, das nächstgelegene Restaurant, die Suche nach bestimmten Produkten oder vieles mehr. Oft erscheint in den Suchergebnissen auch die „Andere suchten auch nach…“-Box.
Was es mit dieser Short-Click-Box auf sich hat und welche Vor- sowie Nachteile sie für SEO bringt, zeigen wir Dir.
Du bist auf der Suche nach einer SEO Agentur?
Was ist die „Andere suchten auch nach“-Box bei Google?
Bei Suchen über einen Desktop-PC bietet die Suchmaschine Google seit 2018 als zusätzliches Feature die „Andere suchten auch nach…“-Box an. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Short-Click-Box. Sie erscheint, wenn der User von einem Suchergebnis per Short-Click (also nach sehr kurzer Verweildauer) von einem Suchergebnis in die Google-Suche zurückkehrt. Google erkennt dabei, dass das zunächst angeklickte Suchergebnis nicht die gewünschten Informationen für den User gebracht hat und bietet daher selbstständig alternative Sucheingaben an.
Gründe für Short-Clicks
Warum die Suchintention eines Nutzers mit der aufgerufenen Webseite nicht getroffen wird, kann unterschiedliche Gründe haben. Die häufigsten sind:
- Der Inhalt passt nicht zur Suchintention des Nutzers
- Der Inhalt der Webseite ist nicht mehr aktuell
- Der Inhalt bietet dem Nutzer keinen Mehrwert
- Die Seite bietet zu viel Werbung
- Die Pagespeed Deiner Webseite ist zu gering und dadurch die Ladezeit zu lang
- Die Usability der Seite ist zu kompliziert
- Das Design der Webseite ist nicht zeitgemäß.
Bedeutung von Short-Clicks für SEO
Als Short-Click wird ein schnelles Zurückkehren des Users in die Google-Suchergebnisse nach einer sehr kurzen Verweildauer auf einer bestimmten bezeichnet. Die Suchmaschine registriert diese kurze Verweildauer und schlägt anschließend alternative Suchvorschläge in der „Andere suchten auch nach…“-Box vor.
Für Google bedeutet die kurze Verweildauer des Nutzers ein negatives Signal, da der Nutzer offensichtlich nicht gefunden hat, wonach er oder sie gesucht hat. Wird so ein negatives User-Signal von der Suchmaschine registriert, versucht diese den Nutzer dennoch zufriedenzustellen, indem alternative Suchbegriffe vorgeschlagen werden.
Vor- und Nachteile der „Andere suchten auch nach…“- Box für SEO
Das oberste Ziel von Suchmaschinen wie Google ist es, die Suchenden zufriedenzustellen, indem relevante Suchergebnisse präsentiert werden. Andernfalls würden die Nutzer die Suchmaschine selbst wohl nicht mehr lange nutzen. Dementsprechend muss die Suchmaschine den Nutzern wertvolle Informationen liefern, die zur jeweiligen Suchintention passen.
Ein Short-Click signalisiert der Suchmaschine, dass die Suchintention des Users nicht getroffen wurde. Die präsentierten Suchergebnisse passen nicht zur Suchintention des Nutzers. Google und auch andere Suchmaschinen sind daher bestrebt, die Anzahl an Short-Clicks so gering wie möglich zu halten. Es ist daher anzunehmen, dass Webseiten, bei denen häufig Short-Clicks registriert werden, in Zukunft nicht mehr in den oberen Suchergebnissen angezeigt werden.
Auf der anderen Seite bietet die Short-Click-Box „Andere suchten auch nach…“ auch Vorteile für SEO. So können Nutzer über die alternativen Suchvorschläge auf andere Webseiten gelangen, welche in den vorherigen Suchergebnissen nicht angezeigt wurden.
Short-Clicks vermeiden – so geht´s
Da sie ein negatives Signal für die Suchmaschinen darstellen, solltest Du Short-Clicks unbedingt vermeiden. Die einzige Möglichkeit, um diese zu vermeiden, ist: Deine Webseite muss dem Suchenden die Informationen liefern, die er oder sie sucht. Nur dann gibt es für den User einen Grund, länger auf der Webseite zu verweilen und nicht per Short-Click in die Suchergebnisse zurückzuspringen.
Wichtig ist dabei vor allem, dass die Suchintention und der auf der Webseite gebotene Content zusammenpassen. Die Optimierung auf ein bestimmtes Keyword in der Google-Suche bringt daher nur etwas, wenn der Inhalt der Webseite anschließend auch die Erwartungen des suchenden Nutzers trifft. Um Short-Clicks zu vermeiden, solltest Du daher grundsätzlich darauf achten, dass:
- Der Inhalt die Suchintention des Nutzers erfüllt
- Passender und hochwertiger Content mit Mehrwert für den Nutzer geboten wird
- Die Webseite über kurze Ladezeiten verfügt
- Der User auf Deiner Webseite nicht von Werbung „erdrückt“ wird
- Der Inhalt in einem modernen und zeitgemäßen Design dargestellt wird
- Die Usability der Webseite optimiert wird.
Suchintention der User ermitteln
Neben einer umfangreichen SEO-Analyse liegt der wichtigste Schlüssel für Erfolg bei SEO darin, die Suchintention der Nutzer zu verstehen und dementsprechend passende Informationen bieten zu können. Die Search Intention ist dabei viel mehr als nur ein Ranking-Faktor für die Suchmaschinen-Ergebnisse. Die Suchintention ist die Grundlage für die gesamte Suchmaschinenoptimierung, denn für Google steht die Zufriedenheit der Nutzer an erster Stelle.
Erst, wenn Du die Suchintention des Nutzers verstehst, kannst Du erfolgreich:
- Die wesentlichen Keywords auswählen
- Hochwertigen und relevanten Content erstellen
- Den Usern echten Mehrwert bieten.
Im Zusammenspiel aller drei Punkte verhinderst Du ein verfrühtes Abspringen der Nutzer von Deiner Webseite und kannst damit negative Signale an Google vermeiden.
Suchintentionen unterscheiden
Um Suchanfragen optimal bedienen zu können, musst Du zunächst verstehen, welche Absichten die Nutzer mit Ihrer Suche verfolgen. Dabei kann unterschieden werden in:
- Informationsorientierte Suchanfragen, bei denen die Nutzer auf der Suche nach Informationen sind
- Transaktionsorientierte Suchanfragen, bei denen die Nutzer einen konkreten Kauf planen
- Navigationsorientierte Suchanfragen, bei denen Nutzer eine Wegbeschreibung zu lokalen Orten oder Unternehmen suchen.
Suchintention ermitteln anhand organischer Suchergebnisse
Zur Ermittlung der Suchintention von Nutzern können die folgenden Hilfsmittel dienen:
- SERP-Funktionen
- „Answer the public“
- Anzeigen anderer Mitbewerber
- Google Analytics, Search Console, Google Trends
- Keyword-Recherche-Tools
- Befragungen in der eigenen Zielgruppe.
Die Suchintention kannst Du auch über ChatGPT herausfinden.
Fazit zur „Andere suchten auch nach…“-Box
Passgenauer und hochwertiger Content lässt Besucher auf der eigenen Webseite verweilen. Das gilt insbesondere dann, wenn dieser optisch gut aufbereitet und leicht lesbar ist. Damit das gelingt, musst Du zunächst verstehen, wer zu Deiner Zielgruppe gehört, welche Absichten die Mitglieder Deiner Zielgruppe verfolgen und was deren Suchintention ist.
Optimierst Du außerdem die Usability Deiner Webseite sowie die Ladezeiten, kannst Du Short-Clicks und damit negative Signale zu Deiner Webseite an Suchmaschinen in Zukunft vermeiden und so auch mögliche Google-Indexierungsprobleme lösen.
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