Eine hohe Conversion Rate bedeutet, dass viele Interessenten Deine Produkte auch tatsächlich kaufen. Die Steigerung des Werts hat unmittelbaren Einfluss auf Deinen Umsatz. Wir verraten Dir sechs Tipps, mit denen Du Deine Conversion Rate schnell und nachhaltig in die Höhe treibst.
Die Conversion Rate ist eine der wichtigsten Kennzahlen zur Bewertung Deines Amazon-Business, vielleicht sogar die wichtigste. Sie gibt an, wie viele Menschen, die sich auf Amazon Dein Produkt angesehen haben, zu Käufern werden. Die Conversion Rate hat somit unmittelbaren Einfluss auf Deinen Umsatz. Je höher sie ist, desto besser.
Die Optimierung der Conversion Rate ist deshalb ein zentrales Ziel aller erfolgsorientierten Seller und Vendoren. Es gibt verschiedene Faktoren, die die Konvertierung beeinflussen. Externe Faktoren, wie zum Beispiel Deinen Wettbewerb oder die Saison, kannst Du nur schwer bis gar nicht beeinflussen. Die internen Faktoren hingegen hast Du in der Hand.
Folgend geben wir Dir sechs konkrete Tipps, mit denen Du die Conversion Rate Deiner Produkte erheblich steigerst.
Sorge für hochwertige Produktbilder
Wir kaufen mit den Augen. Produkte, die sich visuell nicht fassen lassen, haben kaum eine Chance darauf, verkauft zu werden. Das gilt insbesondere im Internet, wo der Kaufinteressent die Ware weder anfassen noch ausprobieren kann.
Der Blick des Nutzers fällt immer zuerst auf das Bild. Entspricht die Darstellung seinen Vorstellungen oder weckt sie sein Interesse, ist er bereit, sich intensiver mit dem Listing zu befassen. Es womöglich sogar aufzurufen. Damit macht er in seiner Customer Journey einen enormen Sprung nach vorn.
Gute Produktbilder sind das A und O für Amazon Seller. Sie zeichnen sich durch verschiedene Aspekte aus:
- Hohe Auflösung: Scharfe und klare Bilder, mindestens 1000 x 1000 Pixel
- Weißer Hintergrund: Reiner weißer Hintergrund (RGB 255, 255, 255) für das Hauptbild.
- Produkt im Fokus: Das Produkt sollte mindestens 85 % des Bildes einnehmen
- Mehrere Ansichten: Verschiedene Perspektiven und Detailaufnahmen des Produkts sind wichtig
- Realistische Darstellung: Farben und Details sollten realistisch und nicht übertrieben bearbeitet sein, letztes kann die Retourenquote erhöhen
- Nutzungsbeispiele: Bilder, die das Produkt im Gebrauch zeigen
- Konsistente Beleuchtung: Gleichmäßige Ausleuchtung ohne Schatten oder Reflexionen
- Keine Ablenkungen: Keine zusätzlichen Objekte, Texte oder Wasserzeichen im Hauptbild
- Zoom-Funktion: Hohe Auflösung ermöglicht Zoom, um Details zu sehen
- Regelkonformität: Einhaltung der Richtlinien und Standards von Amazon
Produktbewertungen steigern und verbessern
Produktbewertungen haben großen Einfluss auf die Kaufentscheidung – und das Ranking Deines Listings. Je mehr Bewertungen ein Produkt besitzt und je besser die durchschnittliche Bewertungsquote, desto häufiger wird das Produkt angeklickt. Artikel mit schlechten Bewertungen haben hingegen kaum eine Chance, verkauft zu werden. Schon allein, weil sie im Ranking benachteiligt sind.
Gut ist eine Durchschnittsbewertung von mindestens 4,0. Schon bei einer Drei vor dem Komma nimmt die Conversion Rate deutlich ab. Besser ist eine Durchschnittsbewertung von mindestens 4,3, denn dann werden viereinhalb Sterne angezeigt. Eine zu gute Bewertungsbilanz weckt schnell Misstrauen.
erklärt Amazon-Berater Christoph Heimermann
Der effektivste Weg, um an Bewertungen zu kommen, sind gute Produkte und ein guter Service. Die meisten anderen Methoden werden von Amazon nicht gern gesehen und können schnell zu unangenehmen Konsequenzen führen. Einzige Ausnahme ist das hauseigene Vine-Programm, das Deine Produkte an offizielle Produkttester herausgibt. Eine gute Möglichkeit, um das Bewertungsprofil neuer Produkte anzukurbeln.
Ansonsten hilft es, mit Call to Actions (siehe folgender Punkte) zu Bewertungen aufzurufen. Diese Aufforderung kann zum Beispiel über einen Flyer im Paket erfolgen, darf jedoch nicht mit Anreizen wie einem Rabatt oder Goodie verknüpft sein.
Verwende überzeugende Call to Actions
Call to Actions sind Handlungsaufforderungen, die zur Interaktion auffordern. So simpel es auch klingt, effektive CTAs tragen spürbar dazu bei, dass potenzielle Kunden zum Kauf bewegt werden. Sie sind somit eine einfache und zugleich wirkungsvolle Möglichkeit, um die Conversion Rate zu steigern.
Call to Actions können innerhalb des Listings an verschiedenen Stellen angegeben werden. Im Produkttitel animieren sie zum Aufrufen des Listings. In den Bullet Points oder der Produktbeschreibung dazu, den Artikel in den Warenkorb zu legen.
Damit CTAs ihren Zweck erfüllen, sollten folgende Tipps beachtet werden:
- Klare Formulierungen: Verwende eindeutige und leicht verständliche Ausdrücke wie „Jetzt kaufen“, „In den Warenkorb“ oder „Heute bestellen“
- Aktive Verben: Nutze aktive Verben, die den Kunden direkt ansprechen und zum Handeln auffordern, z. B. „Sichern Sie sich Ihr Exemplar“ oder „Profitieren Sie jetzt“
- Zeitlich begrenzte Angebote: Erstelle Angebote, die nur für einen begrenzten Zeitraum gelten, um FOMO (Fear of Missing Out) zu erzeugen, z. B. „Nur noch heute: 20 % Rabatt“
- Spezielle Vorteile: Betone besondere Vorteile oder Boni, die der Kunde erhält, wenn er jetzt kauft, z. B. „Kostenloser Versand bei Bestellungen über 50 €“ oder „Exklusives Geschenk bei Bestellung bis Mitternacht“.
- Problemlösung: Zeige auf, wie dein Produkt ein spezifisches Problem des Kunden löst, z. B. „Endlich schmerzfrei – Bestellen Sie jetzt unsere orthopädischen Einlagen“
- Emotionale Trigger: Nutze emotionale Worte und Formulierungen, die den Kunden auf einer tieferen Ebene ansprechen, z. B. „Gönnen Sie sich diesen Luxus“ oder „Verleihen Sie Ihrem Zuhause Wärme und Stil“
- Kundenzufriedenheit: Verweise auf positive Erfahrungen anderer Kunden, um Vertrauen aufzubauen, z. B. „Über 1000 zufriedene Kunden – Werden Sie einer davon“
Call to Actions leben von einer gut sichtbaren Platzierung und werden deshalb auch gern in Produktbildern verwendet. Allerdings lässt Amazon im Hauptbild offiziell keine Textplatzierungen zu. Durch die Wiederholung von CTAs stellst Du sicher, dass diese in verschiedenen Phasen des Lesens und Betrachtens auffallen.
Um den perfekten CTA für dein Amazon-Listing zu finden, bieten sich A/B-Tests an. Teste bei vergleichbaren Bedingungen verschiedene Call to Actions und Platzierungen, um die Handlungsaufforderung zu identifizieren, die die maximale Conversion bietet.
Nutze A+ Content für mehr Information und Individualität
Einer der Nachteile gegenüber einem eigenen Onlineshop ist das Korsett, in das Dich Amazon presst. Für jeden Artikel existiert eine gleich aufgebaute und strukturierte Produktdetailseite. Das hat Vorteile. So sind Amazon-Kunden an das Design gewöhnt und wissen, wo sie welche Informationen zum Produkt finden.
Allerdings bietet dieser starre Aufbau wenig Spielraum, Produkte gemäß ihren Eigenschaften zu präsentieren. Schließlich ist nicht jeder Artikel gleich. Vor allem erklärungsbedürftige oder multifunktionale Produkte benötigen mehr Raum zur Präsentation.
Mit A+ Content kannst Du Deine Produkte detaillierter und präziser darstellen. A+ Content ist eine Erweiterung der Standard-Produktbeschreibung. Für eine freiere Gestaltung der Produktbeschreibung stehen verschiedene Elemente zur Verfügung.
Mit Texten, Bildern und Videos kann eine Produktpräsentation im Look and Feel sowie im Corporate Design der Marke aufgebaut werden. A+ Content eignet sich super, um eine Geschichte rund um das Produkt zu erzählen (Storytelling) und Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten. Der erweiterte Content bietet sich zudem für das Cross-Selling an.
A+ Seiten bieten nicht nur mehr Informationen, sie erzeugen auch stärkere Emotionen und erhöhen so die Conversion Rate. Gleichzeitig sinkt laut Amazon die Retourenquote, weil die Erwartungshaltung der Käufer stärker mit der Realität übereinstimmt.
Nutze den UVP als Streichpreis
Jeder liebt es, wenn er sparen kann. Über die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) kannst Du bei Amazon einen Streichpreis erzeugen, der bereits in den Suchergebnissen angezeigt wird. Das weckt nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch den Trieb der Schnäppchenjäger.
Voraussetzung, damit Amazon den Streichpreis anzeigt, ist, dass das Produkt zuvor mindestens einmal zur unverbindlichen Preisempfehlung gekauft wurde. Besser zwei bis drei Mal. Der Kauf kann prinzipiell auch durch einen Mitarbeiter oder Kollegen erfolgen.
Der Streichpreis suggeriert ein Angebot und steigert so die Conversion Rate deutlich.
Biete Prime-Versand an
Amazon-Kunden sind verwöhnt, nicht zuletzt durch Prime. Die meisten Kunden erwarten, dass ihre Produkte am nächsten Tag da sind. Erst dieser schnelle Versand hat dazu geführt, dass Amazon auch für Produkte des alltäglichen Bedarfs, insbesondere Lebensmittel und Drogerieartikel, interessant geworden ist.
Wessen Hautcreme aufgebraucht ist, der will möglichst schnell Ersatz. Ansonsten wird doch eher die Drogerie aufgesucht. Und wenn gerade wieder eine Hitzewelle grassiert, soll der Ventilator ebenfalls so schnell wie möglich ankommen. Es gibt viele Produktgruppen, da ist ein schneller Versand das A und O.
Trägt ein Produkt das Prime-Logo, ist es schneller da. Mit Prime kannst Du Deine Conversion Rate im zweistelligen Prozentbereich steigern.
Dafür musst Du nicht zwangsläufig Fulfillment bei Amazon (FBA) nutzen. Prime by Seller ermöglicht dir, die Waren aus dem eignen Lager zu versenden und trotzdem vom Prime-Logo zu profitieren – vorausgesetzt Du bist logistisch in der Lage, die strengen Anforderungen zu erfüllen. Doch die lohnen sich!