Das neueste Update von WordPress (WP 6.2 „Dolphy“) bringt mehrere Neuerungen mit sich. Die wesentlichen WordPress-6.2-Neuerungen betreffen den Gutenberg-Editor und den Zugang zu Openverse. Letzterer macht es möglich, kostenfreie Medien mit wenigen Klicks auf Webseiten einzubinden und ins CMS hochzuladen. Außerdem stellen die Entwickler neue Templates mit neuen Features bereit, sodass Du im Webdesign mehr individuellen Spielraum und einen einfacheren Arbeitsalltag hast.

Wir geben Dir in den nächsten Abschnitten einen Einblick in die WordPress-6.2-Neuerungen, damit Du als WordPress-Nutzer über Deine neuen Optionen in der Webgestaltung bestens im Bilde bist.

Gutenberg-Editor und Templates verschaffen mehr Individualisierungsspielraum

Eine der wichtigsten WordPress-6.2-Neuerungen mit Blick auf ein abwechslungsreiches Nutzererlebnis ist die Option zur Individualisierung einzelner Unterseiten. So heben sich verschiedene Kategorien auf Deiner Website voneinander ab.

Durch das Update von WordPress und die neueste Version des Gutenberg-Editors kannst Du zum Beispiel auf der Webseite Deines Unternehmens Deine Blogbeiträge anders gestalten als Deine Leistungsseiten. Um ein ausführlicheres Beispiel zur individuellen Websitegestaltung aufzuführen:

  • Stell Dir vor, dass Du einen Webshop zum Verkauf von Kleidung eröffnest.
  • Du legst für eine bessere Orientierung der User und aus Gründen der SEO mehrere Kategorien zur Strukturierung Deiner Inhalte fest.
  • Drei Deiner Kategorien sind „Frau“, „Mann“ und „Kind“, was sinnvoll ist, um das Sortiment geschlechterspezifisch zu sortieren und den Usern das Finden der passenden Angebote zu erleichtern.
  • Aus verkaufspsychologischen Gründen kann es sich anbieten, die Kategorien „Frau“, „Mann“ und „Kind“ inklusive der zugehörigen Unterseiten in geschlechterspezifischen Designs zu erstellen. Dank der WordPress-6.2-Neuerungen hast Du nun die Chance dazu!

Die WordPress-6.2-Neuerungen ermöglichen es Dir, Deine Webseite abwechslungsreich zu gestalten und sie dadurch dem Nutzererlebnis bzw. der Customer Journey anzupassen. Schon in früheren Versionen von WordPress wurden Erweiterungen für mehr individuelle Settings im Webdesign eingeführt. Jedoch ging keines der Updates so weit, wie es bei den aktuellen WordPress-6.2-Neuerungen der Fall ist. Unserer Ansicht nach füllen die Entwickler mit den Invididualisierungsoptionen bei WordPress „Dolphy“ nun eine wesentliche Lücke des CM-Systems.

Abgesehen von diesem wesentlichen Feature bringt der Gutenberg-Editor weitere Funktionen zur Individualisierung der Webseite mit sich. Dazu gehört beispielsweise die Möglichkeit der farblichen Anpassung des Headers und der Footer-Icons.

Vereinfachung des Arbeitsalltags durch bestimmte WordPress-6.2-Neuerungen

Die Entwickler haben bei der Umsetzung der WordPress-6.2-Neuerungen auf die Wünsche der WordPress-Community Rücksicht genommen und stellen beim neuen Standard-Template unter anderem eine größere Menge an Stilvariationen zur Auswahl. Dank der zehn neuen Stilvariationen fällt Dir die farbliche Gestaltung der Website gemäß Deinen Wünschen deutlich leichter.

Ansonsten bietet das neue Template bei WP 6.2 die gleichen Vorteile, die schon in den ausgereiften Standard-Themes der Vorgängerversionen enthalten waren. Beispielsweise ermöglicht das neue Theme namens „Twenty Twenty-Three“, wie schon der Vorgänger „Twenty Twenty-Two“, die barrierefreie Nutzung der Webseite.

Insbesondere Entwickler dürften an den WordPress-6.2-Neuerungen ihren Spaß haben. Denn wie WordPress selbst in seinen Infos zum neuen Update beschreibt, kann über den Site-Editor nun ein zusätzliches CSS hinzugefügt werden, um das Aussehen und Layout der Webseite nach eigenem Ermessen zu programmieren. Über den Menüpunkt „Stile“ wird dafür ein Block ausgewählt und darüber ein zusätzliches individuelles CSS hinzugefügt.

Weitere WordPress-6.2-Neuerungen, die den Arbeitsalltag erleichtern und mehr Designoptionen bieten, bestehen unter anderem in der automatisierten Anpassung der Schriftgröße an die Bildschirmgröße. Des Weiteren lassen sich Blockstile kopieren und auf andere Blöcke anwenden. Durch mehrere kleinere Anpassungen unter den WordPress-6.2-Neuerungen wurden zudem Features implementiert, die den Erstellungs- und Gestaltungsprozess der Webseite und ihrer Unterseiten vereinfachen.

Kostenfreie Medien aus Openverse einfügen leicht gemacht

Bei Openverse handelt es sich um eine Suchmaschine, die dazu dient, verschiedene Quellen nach kostenfreien Medien zu durchsuchen: Stockfotos, Bilder und Videos sind Beispiele für Medien, die sich bei Openverse herunterladen und nutzen lassen. Der Haken bei der Mediensuche ist allerdings, dass sie lediglich Inhalte sucht, die unter der Creative-Commons-Lizenz oder unter Public Domain stehen. Zwar sind diese Medien kostenfrei, jedoch nicht automatisch laut deutschem oder anderen internationalen Gesetzen frei von Urheberrechten. Auf diese Problematik weist WordPress in seinem Beitrag über den Zugang zu Openverse hin.

Abgesehen von den internationalen Unterschieden im Urheberrecht ist zu beachten, dass weder WordPress noch Openverse die Lizenzen hinter den Medien prüft. Somit liegt die Haftung bei Dir, falls es zu einer Urheberrechtsverletzung kommt. Dementsprechend solltest Du immer die Informationen zu den Lizenzen prüfen. Dies gelingt Dir, indem Du den aus Openverse eingefügten Links unter den Medien folgst. Lies Dir die genauen Lizenzbedingungen auf den Webseiten durch und befolge sie, um bei der Nutzung von über Openverse eingefügten Medien auf Nummer sicher zu gehen.

Nun fort von den rechtlichen Fragen und rüber zu den Fragen nach der Nutzung der neuen WordPress-Funktion: Mit ihren WordPress-6.2.-Neuerungen haben die Entwickler Openverse ins Backend eingebracht. Du findest die Funktion in der linken Seite des Block-Editors, wenn Du auf den Block-Inserter und schließlich auf den Tab „Medien“ klickst:

  1. Es taucht die Option „Openverse“ auf.
  2. Bei Klick erscheint eine Suchleiste, in der Du mit Keywords in verschiedenen Sprachen nach passenden Medien suchen kannst. Die meisten Suchergebnisse erhältst Du, wenn Du nach Bildern suchst.
  3. Du kannst auf eines der Bilder klicken, um es einzufügen und in Deine Mediathek hochzuladen.
  4. Bei Einfügen erhält jedes Bild automatisiert eine Übersicht mit mehreren Optionen zur Herkunft und zum Urheberrecht. An dieser Stelle nochmals der Hinweis: Prüfe die Lizenzen!
  5. Im Block-Editor hast Du mehrere Optionen zur Bearbeitung der eingefügten Medien. Jedoch solltest Du beachten, dass die Bearbeitung der Medien nicht immer gestattet ist. Dies ist ebenfalls eine Lizenzfrage.

Letzten Endes ist die Einbindung von Openverse ins Backend als positiv zu bewerten. Jedoch sind die spezifischen Anforderungen des Urheberrechts zu berücksichtigen, und darüber hinaus sind sämtliche Lizenzen zu prüfen. Falls Du wegen des Openverse-Features verstärkt Medien einfügst, solltest Du außerdem auf Dein Upload-Limit achten. Eventuell wirst Du das Upload-Limit für WordPress erhöhen müssen.

Fazit und Ausblick

Die WordPress-6.2-Neuerungen bringen Dir vor allem für die Individualisierung Deines Webdesigns mehrere nützliche Features, die unserer Meinung nach längst überfällig waren. Anspruchsvolle Webdesigner und professionelle Entwickler werden aus den WordPress-6.2-Neuerungen voraussichtlich einen großen Nutzen ziehen. Diverse kleinere Optimierungsmaßnahmen und die Einbindung von Openverse ins Backend als Maßnahmen der Entwickler fallen bei der Beurteilung des neuen Updates ebenfalls positiv ins Gewicht.

Da noch zwei umfassende Optimierungsphasen beim Gutenberg-Editor ausstehen, sind bei den künftigen Updates weitere spannende Neuerungen zu erwarten. Bis dahin kannst Du Dich schon mal mit der Prüfung der Lizenzen und Funktionen bei Openverse vertraut machen, um die an sich sinnvolle und nützliche Mediendatenbank effizient und sicher nutzen zu können.

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