Wer eine Website betreibt, weiß, wie wichtig dabei die Geschwindigkeit ist. Dies betrifft nicht nur das Aufrufen der Website an sich, sondern auch die Arbeit im Hintergrund. Beide Prozesse müssen reibungslos ablaufen, damit eine gute Performance garantiert wird. Zudem hängen beide Bereiche miteinander zusammen und können darüber entscheiden, wie erfolgreich eine neue Seite eigentlich ist.
Ist dies nicht gegeben, so kannst Du Besucher verlieren. Aber auch die Arbeit auf der Website muss schnell gehen, sonst kommt man in keinen guten Arbeitsfluss. Wir geben Dir hilfreiche Tipps mit auf den Weg, wie Du die Performance von Deiner WordPress-Seite verbessern kannst.
Die Wahl des Themes
Sobald Du eine neue Website bei WordPress anlegst, musst Du ein Theme auswählen, wonach die Homepage und alle Unterseiten gestaltet werden. Natürlich kannst Du dieses im Nachhinein noch ändern und anpassen, aber viele bleiben bei dem erstmals ausgewählten Theme.
Doch hier versteckt sich bereits das erste Problem, was zu einer schlechten Performance führt.
Viele der Themes sind zwar optimiert, aber nicht alle eignen sich gleich gut für unterschiedliche Websites. Einige werden schon viele Jahre angeboten, während andere wiederum erst neu hinzugefügt wurden. Grundsätzlich sind neue Themes besser optimiert als alte Vorlagen und lassen sich so auch besser in eine Website integrieren. Dagegen spricht, dass wahrscheinlich bei älteren Themes die Entwickler bereits gezeigt haben, dass diese über einen längeren Zeitraum auch bereit sind die Themes zu warten.
Suche Dir nur Themes aus, die regelmäßig gewartet werden. Das böse Erwachen kommt, wenn Du zB eine Umstellung auf PHP 8 hast.
Auch zu überladene Vorlagen können die Performance negativ beeinflussen, vor allem, wenn Du viele Features gar nicht brauchst.
Zum Glück hat WordPress aber eine große Auswahl, in der Du sicher ein anderes Theme finden kannst. Das Beste ist, dass Du die Themes einfach ausprobieren kannst und sich der Inhalt der Website daran anpasst. Das klappt nicht immer hundertprozentig, oftmals sind Anpassungen durch Entwickler notwendig. Es schadet also nicht, verschiedene Templates auszuprobieren und sich darunter dann den Favoriten auszusuchen. In den meisten Fällen merkst Du direkt, wie sich die Performance verändert.
Wir empfehlen:
- alle WordPress Themes, vor allem die mit Full-Site-Editing Support
- GeneratePress
- Astra
Wir haben hier einen WordPress Theme Speetest durchgeführt.
Medien optimieren
Grafiken sind einer der wichtigsten Bausteine einer Website, aber sie ziehen die Performance auch stark nach unten. Dies betrifft vor allem große Bilder und Medien, die in die Website integriert sind und jedes Mal neu laden müssen. Zwar sind hochauflösende Bilder immer gern gesehen und machen direkt einen guten Eindruck, aber überladen auch schnell den Server. Zusätzlich nehmen diese noch eine Menge Speicherplatz weg, der bei vielen Hosting-Anbietern begrenzt ist.
Am besten ist es, zuerst all die Medien zu löschen, die nicht mehr auf der Seite angezeigt werden sollen. Über die Jahre sammeln sich gern Bilder und Videos an, die Du zwar einmal eingebettet habst, aber nun nicht mehr benötigst. Dabei fällt schon einmal eine große Last vom Server.
Um weiterhin Platz zu sparen und die Performance zu verbessern, verkleinere alle anderen Bilder. In den meisten Fällen reicht eine Full-HD-Auflösung, um Bilder scharf darzustellen. Damit lässt sich eine Menge Geschwindigkeit gewinnen. Ansonsten gibt es spezielle Plugins für z.B. Lazy Load, die dafür sorgen, dass Bilder erst scrollen aufgerufen werden.
Wir empfehlen zur Verkleinerung Imsanity sowie die Generierung von WebP-Bildern.
Das richtige Hosting
Es gibt es große Unterschiede zwischen den Anbietern, die alle mit verschiedenen Angeboten locken. Ein schneller WordPress Server macht jedoch eine Menge aus und sorgt dafür, dass die Seite in nur wenigen Sekunden voll geladen ist.
Darauf solltest Du beim Hosting achten:
- angemessene Preise
- Sicherheit für Admins und Nutzer
- schneller Support
- aktuelle PHP Version
- HTTP/2 und kostenloses SSL Zertifikat
Websites mit WordPress lassen sich in den meisten Fällen ohne Probleme auf einen neuen Hosting-Anbieter umziehen. Der Inhalt verändert sich dabei nicht, aber ein neuer Server sorgt meist für verbesserte Ladezeiten. Mehr zum Thema Umzug von WordPress Seiten.
Wir selbst nutzen keine WordPress spezifischen Hoster. Entweder hosten wir selbst oder bei einem Standard-Hoster. Es gibt sicherlich Vorteile, die wir aber bisher noch nicht ausführlich testen konnten.
Überflüssige Plugins löschen
Auch Plugins verstopfen die Performance einer Website, so nützlich sie auch sein mögen. WordPress und seine Community bieten eine große Anzahl an Plugins für jeden Geschmack. Einige sorgen für eine bessere Arbeit mit dem Editor, während andere die Zugriffe auf die Seite überwachen. Über die Jahre der Nutzung sammeln sich so dutzende Plugins an, die verschiedene Aufgaben übernehmen.
Zugleich wird jedoch auch WordPress selbst immer wieder aktualisiert und beinhaltet nun womöglich einige Funktionen, die vor Jahren nur durch Plugins möglich waren. Und das hindert die Performance des ganzen Systems.
Deinstalliere die nicht mehr benötigten Plugins, prüfe ob die Datenbankeinträge danach gelöscht wurden, versuche keine überladenen Plugins zu installieren.
Plugins die wirklich Sinn machen
Struktur der Website anpassen
Über die Jahre hinweg entwickelt sich eine Website stetig weiter, aber viele vergessen dabei, dass sich dadurch auch die gesamte Struktur der Website ändert. Einige Unterseiten sind vielleicht gar nicht mehr in Benutzung, während andere wiederum nicht mehr richtig optimiert sind. Es hilft, sich zumindest einmal jährlich mit der gesamten Struktur der Website auseinanderzusetzen und überflüssige Bestandteile zu löschen oder anderweitig zu integrieren.
Vor und nach dem Frühjahrsputz solltest Du unbedingt ein Backup machen, um nicht aus Versehen wichtige Daten zu löschen.
Wir empfehlen Folgendes:
- Nutze WP Optimize zur Datenbankpflege.
- Hol Dir WP All Export zum Export von allen Unterseiten, um einen perfekten Überblick zu erhalten.
- Du könntest auch einen kompletten Relaunch anstreben, indem Du zB die gesamte Datenbank neu aufsetzt.
Wir helfen gerne
Sich mit Caching auseinandersetzen
Die Auseinandersetzung mit Caching-Strategien ist ein zentraler Aspekt der Optimierung von Webanwendungen, um die Effizienz und Geschwindigkeit der Datenbereitstellung für den Endnutzer zu verbessern. Caching ermöglicht es, dass wiederkehrende Nutzer die bereits einmal geladenen Inhalte nicht bei jedem Besuch erneut aus dem Internet laden müssen. Hierbei wird zwischen verschiedenen Arten von Caches differenziert, wie beispielsweise dem Browsercache und dem Servercache.
Der Browsercache dient dazu, bereits abgerufene Daten wie HTML-Seiten, Bilder und Skripte lokal im Browser des Nutzers zu speichern. Bei einem erneuten Aufruf der Webseite kann der Browser diese Daten direkt aus dem Cache laden, anstatt eine Anfrage an den Server zu senden. Dies reduziert die Ladezeiten erheblich und sorgt für ein flüssigeres Surferlebnis.
Parallel dazu leistet der Servercache einen hohen Beitrag zur Reduzierung der Serverlast. Er speichert Kopien von häufig angefragten Inhalten im Arbeitsspeicher des Servers. Wenn eine Ressource angefordert wird, kann der Server diese aus dem Cache ausliefern, anstatt den Vorgang der Datengenerierung jedes Mal neu durchführen zu müssen. Dies trägt dazu bei, die Antwortzeiten des Servers zu verkürzen und die Ressourcennutzung zu optimieren.
Für Webseiten, die auf WordPress basieren, ist das Caching ein Mechanismus, um die Performance zu steigern. Obwohl WordPress standardmäßig bereits Caching-Mechanismen integriert, kann die Caching-Funktionalität durch die Verwendung spezialisierter Plugins wie WP Rocket signifikant erweitert und verbessert werden. Diese Plugins ermöglichen eine Steuerung des Cachings und bieten fortgeschrittene Optionen zur Datenkomprimierung und -minimierung, was die Ladezeiten weiter reduziert.
Mehr zum Thema Caching:
- WordPress: persistenten Objekt-Cache
- Expires-Header zur .htaccess hinzufügen
- JavaScript Blockieren
- Ressourcen beseitigen, die das Rendering blockieren
Fazit
Mit etwas Ordnung lässt sich bei WordPress einiges an Performance herausholen. Zum Beispiel durch das Löschen überflüssiger Seiten, Plugins oder die Optimierung von Medien sowie ein performantes Theme. Mit ein paar Handgriffen läuft die Webseite gleich viel schneller.